09.12.2013

37 - Emmas Weg / Emma's way


 

37 - Emmas Weg


 

Da stand ich also wieder… alleine auf meinem Weg und hatte keine Ahnung, wohin er mich führen würde… Ich wollte ihn gehen und wusste, dass ich immer die Wahl haben würde und für alles, was ich tat, die Verantwortung übernehmen wollte. Alles, was mir blieb war ich selber und mein Urvertrauen… alles würde so kommen wie es musste… und ich würde wie bisher immer die Chance haben das Beste aus der Situation zu machen. Ich wollte mir selber treu bleiben und mich selber immer fühlen können… so unvoreingenommen und begeisterungsfähig zu leben, als wäre es mein erster Tag, und so weise und genussvoll, als wäre es mein Letzter…

Was ich aber unbedingt musste, war mein Selbstvertrauen stärken. Ich durfte mich nicht mehr nur an Gian orientieren, sondern nach Grösserem, und ich wollte daraus lernen und wachsen. Ich suchte nach grösseren Zusammenhängen, die aus aufrichtigen Feedbacks und Inputs ersichtlich wurden und die Teilen und Verbesserung zuliessen. Und ich war nicht mehr willig unsere Beziehung alleine zu tragen… denn ich begann unter der Last zusammen zu knicken und Unzufriedenheit nahm immer mehr Platz ein… Das Zusammenleben erschien mir immer mehr als Einsamkeit und eine glückliche Beziehung wie ein Märchen… Ich wollte aber glücklich sein!
 
Nur, wie sollte ich das unter diesen Umständen schaffen? Ich konnte Gian nicht zwingen mir Liebe und Aufmerksamkeit zu schenken… Und wie es sich gehört, kam die Familie und das Gemeinsame an erster Stelle – dann, wenn überhaupt Zeit dafür übrig blieb, meine eigenen Interessen… Es war ein ständiges Jonglieren mit der Zeit um meine ‘Dinge’ doch noch unterbringen zu können. – Nahm ich mich und meine Ziele zu wenig wichtig!? Und war ich ein konditioniertes Opfer der Gesellschaft? - Ich war oft so erschöpft und ohne Hoffnung, dass ich es abwog, was wohl mehr Sinn machen würde: Aufgeben und unzufrieden sein oder kämpfen und vielleicht glücklich sein?

Kämpfen schien mir wenigstens einen Versuch wert… Ich fantasierte von einem Job, wo ich nur arbeiten würde wenn Lena in der Schule ist… Wenn ich darüber sprach, wurde ich klar als Phantast und Träumerin betitelt, aber es dauerte keine 3 Monate, bis ich genau einen solchen Job fand - und das noch im Nachbarhaus! Es war einfach nur ideal: Ich hatte Kontakt mit andern Menschen und eine intellektuelle Herausforderung, ich konnte meine Sprachkenntnisse anwenden und verdiente mein eigenes Geld! Und das alles zu perfekten Arbeitszeiten, angepasst an Lenas Stundenplan - so konnte ich weiterhin für sie da sein! Dies stärkte mein Selbstvertrauen enorm und als die Firma 2 Jahre später verkauft wurde, begann ich ein 2-jähriges Vollstudium um Primarlehrerin zu werden (gemäss Berufsberater der ideale Job für mich!). Lena war damals bereits 12 Jahre alt, sehr eigenverantwortlich und konnte und wollte vor allem auch selbstständig lernen. - Die Chance kam und ich hab sie beim Schopf gepackt! : )

Die anfänglich einfachen Reisen dehnten sich zu grossen Abenteuern aus und ich nahm Lena überall hin mit. Materielle Güter bedeuteten mir nie so viel, aber Erfahrungen zu sammeln und Erlebnisse mit Lena zu teilen, das war es wert zu leben! Und zudem, niemand kann uns unsere Erfahrungen nehmen! : ) Je mehr Erfahrungen wir uns anhäufen, auf einen desto grösseren Erfahrungsschatz kann unsere Intuition zurückgreifen… Und das ist in meinen Augen der wertvollste Schatz!

Es wurde höchste Zeit, dass ich endlich erwachte, die Sackgasse erkannte und meine Wunschvorstellungen in die Tat umsetzte! Ich wollte mich nicht mehr nach versprechenden Worten wie Vertröstungen, Bestreitung und Lügen richten, denn nur Taten zeigen was Realität ist und wie wir wirklich sind… und ich wollte ernst genommen werden – wenn auch nicht von Gian! Ich durfte es nicht mehr länger gegen mich nehmen, dass er lieber mit andern zusammen war als mit mir… es war nicht mein Problem und ich durfte es nicht zu meinem machen! Ich hatte schliesslich auf alle möglichen Arten versucht ihn zu öffnen - aber ihm auch dabei geholfen nichts zu verändern indem ich nichts änderte und alles zuliess… Mein Glück und meinen Schmerz spüre nur ich selber. Nur weil Gian nicht fähig war mir Liebe und Aufmerksamkeit zu schenken, bedeutete es noch lange nicht, dass ich ohne Liebe sein musste!?

Mein Weg ist mein eigener Weg – mit all meinen individuellen Erfahrungen… und eigentlich ist es völlig egal, was andere denken - denn jeder kann nur das denken, wozu er fähig ist…





Daniela Schwendner, danke fürs Korrekturlesen!
 
 








37 - Emma’s way


 

So here again I went on my own... on my own way and had no idea where it would lead me to... I wanted to go it and knew, that I would always have the choice and that I wanted to take over the responsibility for what I did. All that was left was I and my basic trust... everything will fall into place... and as always I would have the chance to make the most of the situation. I wanted to stay true to myself and be able always to feel myself... live so open minded and enthusiastically, as if it were my first day, and so wisely and appreciatively, as if it were be my last...

But what I really needed was to strengthen my self-confidence. I wouldn’t orientate myself no longer to Gian, but rather shoot for the moon, and I wanted to learn from it and grow. I was looking for larger contexts, which became evident from sincere feedbacks and inputs and allowed sharing and improvement. And I was no longer willing to carry our relationship all by myself... because I started to crack under the pressure and discontent began to take over... Life together more and more appeared as loneliness and a happy relationship as a fairy tale... But I wanted to be happy!

Only, how would I manage under these circumstances? I could not force Gian to give me love and attention... And as it should be, family and common came first - then, if any time remained for it, my own interests... It was a constant juggling with time to be able to place my 'things'. Did I take myself and my goals not seriously enough? And was I a conditioned victim of society? – Often I was so exhausted and without hope that I weighed the odds and what probably would make more sense: Giving up and being dissatisfied or fighting and perhaps being happy?

Fighting seemed to me at least worth a try... I was fantasizing about a job where I would only work when Lena was at school... When I talked about it, I was called a (day) dreamer, but it did not even take 3 months until I had exactly such a job - and this in the house next door! It was just perfect: I was in contact with other people and able to use my language skills, I had an intellectual challenge and earned my own money! And all with perfect working hours, adjusted to Lena's timetable like that I still could be there for her! This strengthened my confidence enormously and when the company was sold two years later, I started a 2-year full-time study to become a primary school teacher (the ideal job for me according to my career consultant!). Lena was already 12 years old then, very responsible and above all determined to learn autonomously. - The chance arrived and I seized it! : )

The initially simple travels stretched out to great adventures and I took Lena with me everywhere I went. Material things never meant so much to me, but collecting experiences and sharing them with Lena was worth living for! And moreover, nobody can take our experiences away! : ) The more experience we accumulate the larger is our treasure trove of experience our intuition can draw on... And this, in my eyes, is the most valuable treasure!

It was high time I finally woke up, noticed the dead-end street and put my wishful thinking into reality! No longer did I want to depend on promising words like empty promises, denial and lies, as only deeds show what reality is and how we really are... and I needed to be taken seriously - albeit not by Gian! I would not take it any longer against me that he preferred to be with others rather than together with me... it was not my problem and I would not make it to mine anymore! After all I had tried in every possible way to open him - but also helped him not to change anything as I did not change anything and allowed it to happen... Only I myself can feel my happiness and pain myself. Just because Gian was not able to give me love and attention, it did not mean that I had to go without!?

My way is my own way - with all my individual experiences... and actually it does not matter at all what others think - as everyone can only think what he or she is capable to think...





Sharon Christie, thanks for helping me not getting lost in translation!
 
 

11.11.2013

36 - Emma hat genug / Emma has had enough

 
 

36 - Emma hat genug

 
 
Ich hatte genug lange darauf gewartet, dass Gian sich Zeit für mich und Lena nehmen würde… immer vergebens! Wenn er doch einfach sagen würde, dass wir ihn gar nicht interessieren, dann hätte ich mein Leben schon lange in andere Bahnen lenken können… Oder wollte er genau das verhindern und vertröstete mich deshalb immer wieder auf später? Belog er mich deshalb, weil er sich vor meinen Konsequenzen fürchtete, die ich aus der Wahrheit ziehen könnte? – Eigentlich war es mir inzwischen egal, ob er es aus Dummheit oder mutwillig tat, was ich aber dringendst musste, war mich aus dieser Abhängigkeit befreien!
 
All meine Worte und  Briefe an Gian konnten nichts ändern, sie machten es nur noch schlimmer für mich, da sie nicht einmal erwidert wurden! Die Last blieb auf mir und drohte mich wortwörtlich zu erdrücken... Das Leben erschien mir sinn- und hoffnungslos und bevor ich mich in meine Isolation vergraben und aufgeben würde, musste ich noch einmal alles versuchen - auch Dinge, die ich unter ‘normalen‘ Umständen nicht tun würde… Ich hatte einfach genug davon meinen Fokus auf einen Mann zu legen, der nichts mit mir teilte! - Wie kam ich nur darauf mein Leben auf Gian zu reduzieren? – War es aus Angst das zu verlieren, was ich gar nicht hatte???
 
Der Wille ist eine fixe Idee und lässt uns oft nichts anderes sehen, als das was wir anstreben… Mir wurde bewusst, dass je mehr ich mich nach Gians Liebe sehnte, desto enttäuschter war ich, dass er sie mir nicht geben konnte. Und je unerreichbarer mein Ziel (eine intakte Partnerschaft) mir erschien, desto mehr ersehnte ich es… - Erreichen wir zu viel, oder in andern Worten: Ist es eine Selbstverständlichkeit, dass wir unseren Willen durchsetzen können? Hatte ich deshalb Mühe, die Grenzen meiner Willenskraft zu respektieren? – Egal, ob ich es nun verstand oder nicht, es war höchste Zeit eine andere Software zu installieren!
 
Nach meinen Erfahrungen mit Unverständnis und Ablehnung durch Gian, brauchte es etwas Überwindung mich anderen Menschen zu öffnen. Bald aber entdeckte ich, dass viele Leute gerne mit mir zusammen waren und dass meine Gedanken als genial betitelt und nicht als Hirngespinste abgetan wurden! Das erweckte meine Lebensgeister immer mehr… Ich begann auch über meine Probleme mit Gian zu sprechen und sie wurden immer kleiner, bis sie nicht mehr lebensbestimmend waren. Erst als ich loszulassen begann und ein Leben ausserhalb der von mir fokussierten Partnerschaft zuliess, wich mein Schmerz und meine Sehnsucht… Plötzlich betrachtete ich alles mit Abstand und von aussen - das war eine bedeutend andere Perspektive als wenn ich mich als hilfloses Opfer fühlte! Diesen Schritt hatte ich mental bereits x-mal vollzogen und nun hatte ich es endlich auch in Realität geschafft: Das Spotlight, das sein ganzes Licht zu lange auf eine tote Partnerschaft geworfen hatte, wurde nun auf das pulsierende Leben gerichtet…
 
Nun konnte Gian mich so mies behandeln, wie er wollte - ich bezog seine Handlungen nicht mehr auf mich, sondern betrachtete sie als seine Unfähigkeit… Ich machte es nicht mehr zu meinem Problem, wenn er Fehler nicht eingestehen konnte und mich abschätzig als typische Lehrerin hinstellte, die immer Recht haben will, nur um von sich abzulenken und nichts ändern zu müssen… Wenn er mich ignorierte und mich keines Blickes würdigte, konnte ich es zwar auf die leichte Schulter nehmen, wenn ich jedoch wieder mit ansehen musste, wie er anderen übertriebene Aufmerksamkeit schenkte, schmerzte es doch! Anstatt mich aber von meinem Schmerz betäuben zu lassen, schüttelte ich ihn ab und liess weder Selbstmitleid noch Mitleid aufkommen… Ich nahm mein Herz, das von ihm weder gewürdigt noch sanft behandelt wurde, bewusst zurück und entzog mich somit der Abhängigkeit... Meine Energien blieben bei mir und begannen wieder zu fliessen… Ich befand mich in meiner Mitte und stellte mit Schrecken fest, dass ich mich selber fast ruiniert hatte nur um solch ein Leben aushalten zu können! Nun hatte ich definitiv genug davon nach Aufmerksamkeit zu ringen und mich als nichts behandeln zu lassen!
 
Und doch bemitleidete ich ihn immer wieder, weil er sich nicht ausdrücken und mitteilen konnte, bis ich bitter erkennen musste, dass er sich mit vielen andern doch unterhalten konnte… Vor allem machte mich sein Machogehabe wütend: Wenn ein Mann etwas sagte, das ich bereits Jahre zuvor gesagt hatte, dann war es plötzlich eine gute Idee und wahr – keines meiner Hirngespinst mehr! Gian war ein Patriarch, denn die Meinung von Frauen und Kinder waren in seinen Augen nichts wert, und er prahlte sogar damit, mit seiner Mutter jeweils nur 3 Worte gewechselt zu haben, wenn er bei ihr zum Mittagessen eingeladen war: Hallo – gut (Antwort auf die Frage, wie das Essen war) – tschüss… Mir graute vor dem Gedanken, aber es dämmerte mir immer mehr, dass es in die genau gleiche Richtung lief, denn wenn ich mich nicht um eine Unterhaltung bemühte, gab es gar keine…
 
War es meine Erwartungshaltung, die mich festhielt? Oder meine Ambivalenz, Dinge zu verstehen und akzeptieren, die mir nicht gut tun? - Wie auch immer, ich litt darunter und nur schon deshalb musste ich etwas ändern! Mir wurde bewusst, was mein grösstes Handicap war, und somit konnte ich es angehen: Mir widerstrebte, anders handeln zu müssen als ich eigentlich war… und ich musste lernen mich selber an die erste Stelle zu setzen!
 
Glücklicherweise drängte etwas in mir immer wieder nicht aufzugeben, obwohl mir der Tod oft als einzige (Er-)Lösung erschien… Ich musste nochmals aufstehen und es versuchen, denn schliesslich lebte ich in einer Zeit, in der mir mehr Möglichkeiten offen standen als noch vor 50 Jahren, als die Emanzipation sich aus der patriarchischen Macht zu befreien begann... Heute war es kaum noch möglich eine Person einfach in ein Irrenhaus abzuschieben und gleiche Rechte für alle war bereits in den Köpfen, wenn auch noch nicht überall gelebt... Ich musste die Vergangenheit loslassen (was oftmals schwierig erschien, weil sie mich immer wieder einholte) und mich auf meine Zukunft konzentrieren.
 
Nichtsdestotrotz betrachtete ich nichts als vergeblich oder schade um die Zeit, denn ich hatte viel gelernt! Zudem hatte ich immer die Wahl zu entscheiden und tat das auch im Rahmen des Möglichen und Sinnvollen. Fakt war, dass Gian sich mir nicht öffnen wollte und ich ihn nicht dazu zwingen konnte… Und da ich nicht weiter emotional von ihm abhängig sein wollte, blieb mir nichts anderes als mich auf die Suche nach meinem eigenen Weg zu machen…





Daniela Schwendner, danke fürs Korrekturlesen!
 
 
 
 
  
 
 
 
 
 

36 - Emma has had enough

 
I had waited long enough for Gian taking time for me and Lena... always in vain! If only he would say, that we did not interest him, then I could have steered my life in another direction already a long time ago... Or was it exactly what he intended to prevent and therefore put me off till later again and again? Did he lie to me because he was afraid of the consequences I could draw from the truth? - Actually, I no longer cared if he did it out of ignorance or willfully, but what I most urgently needed to do, was to free myself from this addiction!
 
All my words and letters to Gian didn’t change anything at all, in the contrary; they made it worse for me because they were not even replied! The load was still on me and threatened to crash me literally... Life seemed meaningless and hopeless to me and before I would bury myself into my isolation and give up, I once again had to try just everything - even things I would not do under 'normal' circumstances... I had had totally enough of focusing on a man who didn’t share anything with me! What the hell gave me the idea to reduce my life to Gian? – Was it for fear to lose what I not even had?
 
Will is an obsession and often makes us see nothing but what we target... I realized that the more I longed for Gian's love, the more disappointed I was if he did not give it to me. And the more unattainable my goal (a healthy partnership) seemed to me, the more I longed for it... - Are we achieving too much, or in other words: Do we take the ability of getting our way for granted? Was that the reason why I struggled with respecting the limits of my willpower? - Whether I understood or not, it was high time I installed other software!
 
After my experiences with lack of understanding and rejection by Gian, it took some effort to open to others. But I soon discovered that many people enjoyed being with me and that my thoughts were declared brilliant and not dismissed as figments of imagination! This increased my spirits more and more... I also started to talk about my problems with Gian and they became smaller and smaller until they were no longer determining my life. Only when I began to let go and permitted a life outside of the partnership I had focused on, my pain and my longing vanished... Suddenly I looked upon everything with distance and from outside - this was a significantly different perspective than when feeling like a helpless victim! Mentally I had made this step already umpteen times and now I had finally made it in reality: The Spotlight, which too long had thrown all his light on a dead partnership, now was directed onto the vibrant life...

Now Gian could treat me as badly as he wanted - I no longer related his actions to my person, but regarded them as his inability... I no longer made ​​it my problem if he could not admit mistakes and dismissively portrayed me as a typical teacher who always wants to be right, only to distract from his person and having not to change anything... When he ignored me without so much as looking at me, I was able to take it easy, but when I had to watch how exaggeratedly he paid attention to others, it nevertheless hurt! Instead of letting my pain making me numb, I shook it off and let neither self-pity nor compassion arise... I consciously took my heart back, which was neither appreciated nor treated gently by him, and thus evaded dependency... My energy stayed within me and began to flow again... I was centered and noticed with horror that I had almost ruined myself just to be able to endure such a life! Now I definitely had had enough of competing for attention and being treated as nothing!
 
And yet I pitied him ever again because he could neither communicate nor express himself, until I bitterly recognized that he could have conversations with many others... I got particularly angry by ​​his macho behaviour: If a man said something that I had said already years before, then suddenly it was a good idea and true - no longer a figment of my imagination! Gian was a patriarch, because in his eyes the opinion of women and children were worth nothing and he even boasted saying three words only when having lunch with his mother: Hi - good (answer to the question how the food was) bye... I shuddered at the thought, but it dawned on me more and more that it ran in exactly the same direction, for if I did not seek a conversation, there was none at all...
 
Were my expectations holding me back? Or my ambivalence, that made me understand and accept things which didn’t do me good? - However, I suffered and therefore I had to change something! I was aware of what was my biggest handicap, and consequently I was able to approach it: I was reluctant to have to act differently than I actually was... and I had to learn to put myself in first place!
 
Fortunately there was something inside of me which urged not to give up, even though death often appeared as the only (re-)solution... I had to get up on my feet once more and give it a try, especially because after all I lived in a time when there were many more opportunities than 50 years ago, when emancipation just started to free from patriarchal power... Today it was almost impossible to simply deport a person in a madhouse and equal rights for all was already in the minds, even if not necessarily lived yet... I had to let go of the past (which often appeared difficult because it caught up on me again and again) and focus on my future.
 
Nevertheless, I never considered anything futile or a waste of time, because I had learned a lot! In addition, I always had the choice to decide and did so within my bounds of possibility and sense. The fact was that Gian did not want to open himself towards me and I could not force him... And since I did not want to depend on him emotionally any longer, there was nothing but to begin the search for my own way...
 
 

15.09.2013

35 - Emma die Hausfrau / Emma the housewife

 

35 - Emma die Hausfrau


 
Mit viel Liebe und Hingabe widmete ich mich 12 Jahre lang Lenas Erziehung und der Hausarbeit. Ich hatte keine Ahnung was mich da erwarten würde, denn meine Mutter hatte immer alles für uns Kinder erledigt, so musste ich lernen zu waschen, kochen und alles andere mehr, das im Haushalt anfällt. Glücklicherweise war ich mit einem ausgeprägten Ordnungssinn gesegnet, der mir schnell Überblick über alles verschaffte und half Systeme zu erkennen und zu verbessern! : ) Mit dem Köpfchen arbeiten macht zudem Spass!


Auch die Erziehung war Neuland für mich und ich fragte mich immer wieder, ob ich wohl alles richtig tun würde? Was ist überhaupt richtig? - Ich versuchte meinen Kopf nicht über andere und alles andere zu setzen, sondern Lena und ihre Bedürfnisse und Muster zu spüren und zu verstehen… einen Konsens zu finden um zusammen ein gemeinsames Ziel zu erreichen, das mir damals noch nicht bewusst war… Ich fand heraus, dass dies eine äusserst wertvolle Arbeit war, wenn nicht die wertvollste überhaupt, denn die Erziehung unserer Jugend ist unsere Zukunft! Ich genoss es Zeit füreinander zu haben, im Austausch viel voneinander zu lernen und kann stolz behaupten, dass Lena mein schönster Lohn ist.
 
Leider sah Gian das nicht ganz so wie ich es betrachtete… er verhielt und äusserte sich eher abschätzig über Hausfrauenarbeit, so wie er auch die Meinung von Frauen und Kinder nicht wertschätzte. Er half mir nie aus freien Stücken, nicht einmal wenn ich ihm darum bat, oder dann mit einer so widerwilligen Mine, dass ich die schweren Waschkörbe lieber selber die 3 Stockwerke hinauf schleppte als ihn nochmals fragen zu müssen! Gian schätzte aber meine perfekte Bewirtung, vor allem wenn wir Gäste hatten. Während ich mich in der Küche zu schaffen machte und die Speisen servierte, unterhielt er sich mit den Gästen. Obwohl ich mich nicht immer aktiv am Gespräch beteiligen konnte, weil ich für unser leibliches Wohl sorgte, liess mir das ‘nur‘ Zuhören vieles über die verschiedenen Menschen erkennen…
 
So ist es in unserer patriarchischen und materiellen Welt auch kein Wunder, dass die Hausfrauenarbeit meist noch Fronarbeit ohne Lohn ist… Gian gab sogar viele Jahre mein Haushaltsgeld als Lohn an, das er von seinen Steuern abziehen konnte und ich hingegen versteuern musste! Gian baute stillschweigend sein Geschäft auf ohne mich weder an seinen Plänen noch Leben teilnehmen zu lassen. Das tat mir sehr weh, denn ich tat alles um unsere Beziehung zu pflegen… so organisierte ich zum Beispiel einmal im Monat einen Babysitter um mit Gian ein schönes Abendessen ausser Haus zu geniessen, nur, wenn ich es nicht organisierte, dann passierte gar nichts! Ich hatte Verständnis, dass er arbeiten ‘musste‘ und deshalb nicht viel Zeit mit uns verbringen konnte. Trotzdem suchte und fand ich immer einen Weg gemeinsam Zeit zu verbringen, was natürlich forderte, dass ich mich ihm und seinem Zeitplan anpasste! Hingegen war es kein Problem für ihn regelmässig mit seinen Freunden in Urlaub zu fahren, was er ein Jahr voraus planen konnte, sowie kurzfristig seine Zeit für Kumpel umzudisponieren und uns alleine sitzen zu lassen – das war immer wieder ein echt harter Schlag, der mir das Gefühl gab nichts wert zu sein.
 
Wenn ich Gian darauf ansprach, dann war das in seinen Augen ganz und gar nicht so und er behauptete ich hätte Wahnvorstellungen… Er erzählte mir immer weniger oder log um sein Leben mir gegenüber nicht rechtfertigen zu müssen… Und ich hatte die Wahl entweder die Opferrolle anzunehmen oder etwas aus meinem Leben zu machen... Die Arbeit zuhause mit Lena und im Haushalt, die ich so perfekt wie möglich verrichtete, und das Anpassen an die Zeitpläne von Lena und Gian liess nicht viel Zeit für mich selber übrig. Aber anstatt sie mit Warten auf Gian zu verschwenden, öffnete ich meine Augen und ergriff die Chancen, die sich mir ergaben…
 
Eines Tages fragte mich mein Frisör ob ich an einer lokalen Modeschau mitlaufen würde… Natürlich fühlte ich mich geschmeichelt, musste aber gleichzeitig einräumen, dass ich keine Ahnung vom Laufsteg hatte. Aber auch dieses Problem konnte gelöst werden, denn ich meldete mich in Zürich an einen Kurs an und bevor die Modeschau stattfand, wusste ich wie man sich auf dem Laufsteg bewegte und! Danach ging alles Schlag auf Schlag, ich erhielt einen Auftrag nach dem andern, bildete selber Models aus und organisierte schlussendlich viele Shows. Da mir Lena jedoch stets wichtiger war, ich keine Unterstützung von Gian erhielt und ich zudem keine Geschäftsfrau war und bin, versandete mein Projekt nach einigen Jahren. Solange es aber möglich war, konnte ich mir die Zeit für diese unregelmässige Arbeit stehlen und mit dem Geld Urlaube mit Lena realisieren, die wir mit Reisen durch Europa und Besuche bei Freunden in den USA und Mexiko verbrachten.
 
Ab und zu gesellte sich Gian dazu, er organisierte aber nie etwas für uns sondern schloss sich als Mitläufer an. Noch hatte ich stets das Gefühl in seinen Augen nichts wert zu sein und versuchte immer perfekter zu werden…um wenigsten ein bisschen Aufmerksamkeit von ihm zu erhaschen. Gian war jedoch nur mit sich selber beschäftigt, liess nicht mit sich reden, denn er wusste ja schon alles und liess daher keine neuen Inputs zu… Ich musste das akzeptieren und zog mich immer mehr zurück, vor allem weil es weh tat mit anzusehen wie er sich untern andern anders verhalten konnte… Ich wollte mein Glück nicht mehr von ihm abhängig machen und nicht mehr an mir selber zweifeln, denn von allen andern Mitmenschen erhielt ich Anerkennung, Interesse und Aufmerksamkeit! Ich konzentrierte mich auch Lena und mich und hatte das Glück mein Leben mit guten Freunden sowie meiner Mutter zu teilen…





Daniela Schwendner, danke fürs Korrekturlesen!
 



 



35 - Emma the housewife



With a lot of love and commitment I devoted myself to Lena's education and housework for 12 years. I had no idea of what would expect me as my mother had always done everything for us kids, so I had to learn to wash, to cook and everything else more that arises in doing the household. Fortunately, I was blessed with a keen sense of order, which gave me quick overview over everything I had to do and helped me to identify and improve systems! : ) In addition it was much more fun using my brains!
 

Education too, was new to me and I kept asking myself whether I would do everything right? What is right at all? - I tried not to put my head above others and everything else, but to feel and understand Lena and her needs and patterns... to find a consensus and together achieve a common goal, which at that time I still wasn’t aware of... I found out that this was valuable work, if not the most valuable at all, because education of our youth is our future! I enjoyed spending time with her, on exchange learning a lot from each other and I can proudly assert that Lena is my greatest reward.
 
Unfortunately, Gian didn’t see it exactly the way I looked at it... he behaved and commented rather dismissingly on housework, the way he did not value the opinion of women and children. He never helped me willingly, not even when I asked him, but if so then with such a grudging mine that I would rather drag the heavy laundry baskets up the 3 floors on my own than ask him again! But Gian appreciated my perfect hospitality especially when we had guests. While I was busy in the kitchen and serving the dishes he chatted with the guests. Although I could not always actively participate in the conversation, because I took care of our physical well-being, 'just' listening made me recognize a lot about different people...
 
Consequently it is no wonder that the work of a housewife in our patriarchal and material world is mostly still bonded labour without pay... Gian even declared my household money as salary for many years, which he could deduct from his taxes and on the other hand I had to pay tax for! Gian tacitly built up his business without letting me take part of neither his plans nor his life. That hurt me very deeply because I did everything to cultivate our relationship... for example, I organized a babysitter once a month in order to enjoy a nice dinner outside the house with Gian, only, when it wasn’t me who organized, nothing happened at all! I recognized that he ‘had’ to work and therefore could not spend much time with us. Nevertheless, I sought and always found a way to spend time together, which of course demanded that I adapted to him and his schedule! However, it was no problem for him to spend regularly vacations with his friends, which he even could plan a year ahead, as well as shortly change his plans for buddies and abandon us - that was always a real hard blow, which made me feel being worth nothing.
 
When I confronted Gian, in his eyes it wasn’t like that at all and he claimed me having delusions... He told me less and less or lied in order not to have to justify himself... And I had the choice of either accepting the role of the victim or making something of my life... My work at home with Lena and in the household, which I was doing as perfectly as possible, and adapting to the schedules of Lena and Gian did not allow much time for myself. But instead of wasting my time waiting for Gian, I opened my eyes and took the opportunities that arose to me...
 
One day my hairdresser asked me if I would participate on a local fashion show... Of course I was flattered, but at the same time I had to admit that I had no idea about catwalk. But also this problem could be solved, because I enrolled and attended a course in Zurich and before the fashion show took place I knew how to move on the catwalk! Thereafter everything went quickly; I got one job after another, trained models myself and finally organized many shows. Lena, however, always was the most important thing in my life and as I received no support from Gian as well as was and still am not a business woman, my project petered out after a few years. But as long as it was possible, I stole time for myself to do this irregular job and with the money I realized holidays with Lena, which we spent travelling through Europe and visiting friends in the U.S. and Mexico.
 
From time to time Gian joined us, but he never organized something for us, merely joined as a follower. Still I had the feeling to be worth nothing in his eyes and tried to become more perfect... at least to catch a little attention from him. Gian however, was only concerned with himself, refused to listen to what I had to say as he already knew everything and therefore did not allow new inputs... I had to accept it and bowed out more and more, especially since it hurt to see him behave differently among others... I did not want to make my happiness conditional on him and doubt myself any longer, because I received recognition, interest and attention from all the others I met! I concentrated myself on Lena and myself and had the good fortune to share my life with good friends as well as my mum...

 

02.09.2013

34 - Patriarchat / Patriarchy



34 - Patriarchat



Es ist eigentlich verrückt, dass es auch heutzutage noch nicht einfach ist seinen eigenen Weg gehen zu können… Freiräume finden wir solange wir uns anpassen und innerhalb der Normen der Gesellschaft agieren, nur sind wir dann bereits schon zu angepasst um wirklich unseren eigenen Weg zu gehen!

Wer bestimmt übrigens unsere Normen seit Tausenden von Jahren? - Es ist kein Geheimnis und eher offensichtlich, dass sich das Patriarchat auf dem ganzen Planeten breit gemacht hat… es scheint als regiere die physische Kraft und die Macht… und es kommt noch schlimmer: In unseren Breitengraden leben wir schon nach dem Motto ‘Zeit ist Geld‘! Eigentlich ist dies völlig abstrakt - ich frage mich echt, wer sich wohl so einen Unsinn ausgedacht hat, und noch mehr, weshalb fast die ganze Menschheit mitzieht?! In meinen Augen sollten wir beides abschaffen, die Zeit wie das Geld, das hätte viele Vorteile… Zum Beispiel wenn nicht alles nach der Uhr ginge, dann wäre unser Leben viel individueller und es gäbe als Folge kaum mehr Verkehrsstaus… Was das Geld betrifft, würde man nicht einfach Banknoten horten (oder in Materielles investieren) sondern eine Leistung mit einer andern begleichen, das hätte zudem den Vorteil, dass zum Beispiel die Arbeit eines Managers nicht mehr bewertet werden würde als die einer Hausfrau…

Und wohin hat uns das Patriarchat schlussendlich geführt? - Ich wage zu behaupten, dass es uns in eine macht- und besitzgierige Welt geführt hat, wo ‘je mehr materieller Besitz desto grösseres Ansehen‘ gilt! Ich möchte all diese Protzer mal sehen, wenn sie ohne ihre materiellen Güter dastehen würden… Andersartigkeit, wie zum Beispiel andere Kulturen und vor allem Naturvölker, werden als primitiv und nichtsnutzig dargestellt! - Unglaublich wie Menschen auf die Idee kommen sich als wertvoller als andere zu betrachten! Wer kann sich überhaupt so mächtig fühlen um sich über andere zu stellen? Kann ich jemandem, der sich autoritär aufführt glauben? Weshalb überhaupt dieses ganze Gehabe und Getue??? Ist es nicht eher so, dass der, der denkt schon alles zu wissen, nicht fähig ist Kritik konstruktiv zu verwerten um zu verbessern?

Wie konnte das Patriarchat überhaupt so stark werden? Die Macht der Männer hat die Stimmen der Frauen immer unterdrückt, wenn nötig gewaltsam wie zum Beispiel mit Hexenverbrennungen und Einlieferungen ins Irrenhaus… Das Patriarchat erliess Gesetze, bestimmte über Normen und profitierte rücksichtslos um egozentrisches Bedürfnisse zu befriedigen… Es ist zweifelslos ein Machtgebilde, das Gewalt in Form von Inquisition und Krieg durchsetzt... Wollen wir das wirklich???

Es scheint als sei unser ganzes Dasein auf Materielles reduziert… Es wird um Besitz gekämpft und wir werden so konditioniert, dass sogar unsere Intuition uns das Gefühl gibt Besitz und Macht sei Sicherheit... Konditionierung findet auch durch die Medien statt, die uns tagtäglich vor Augen führen, dass unser Leben nichts anderes als Besitz und Macht ist… Deshalb ist es auch nicht weiter erstaunlich, dass Nahrung wichtiger als Zuwendung gewertet wird, schliesslich ist sie aus Materie und man kann viel Geld damit verdienen! Zuwendung in Form von Liebe war lange nur für Gott bestimmt und menschliche Liebe und Sex waren bis vor kurzem ein Tabu und wurden als schmutzig abgestempelt… Kein Wunder, artete die unterdrückte Kraft der Liebe in Vergewaltigungen und Kindesmisshandlungen aus und entfremdete sich dem eigentlichen Zweck der Vermehrung…

Die Frage ist, müssen wir uns an solch veraltete Spielregeln halten und wer bestimmt diese heute noch? – Ich denke es ist höchste Zeit, dass wir uns von alten Dogmen wie ‘für immer und ewig‘ lösen (wir wissen doch alle, dass es das gar nicht gibt weil sich alles konstant verändert!)… dass wir keine Angst vor Konsequenzen, sondern Verantwortung übernehmen (unser Leben nicht im Kopf ausdenken sondern real leben) …und dass wir unsere Erwartungshaltung überprüfen! Wir sollten uns unbedingt von Kommunikationsmuster trennen, die uns nicht weiterbringen sondern uns auf alten Meinungen stagnieren lassen – nur aufrichtige Kritik bringt uns weiter!

Frauen haben stillschweigend Systeme erfunden um Männerattacken zu entgehen: So bieten zum Beispiel Prostituierte Sex gegen Geld an, in Haremsgemeinschaften fühlen sich Frauen unter anderen Frauen sicher und können sich austauschen und schliesslich macht die Erziehung es möglich dass ihre Wertvorstellungen in der expandieren können… Der weibliche Einfluss ist schon deutlich zu spüren, denn es gibt heute Gesetze für eine Gleichstellung von Hautfarbe, Mann und Frau, Religionen und moralische Auffassungen (zum Beispiel gleichgeschlechtliche Beziehungen) – eigentlich verrückt, dass solche Gesetze überhaupt verankert werden müssen!?

Vielleicht aber steuert die Menschheit auf ein Matriarchat zu? - Weg vom Materialismus und Krieg über Besitz und Macht… Übervölkerung wird mit ‘Zuchtbullen‘ reguliert werden, wie wir es heute mit unserem Vieh betreiben…
 




Daniela Schwendner, danke fürs Korrekturlesen!
 
 
 
 
 
 
 
 
 
34 - Patriarchy


Actually, it is very odd that it is still not easy to be able to go one’s own way nowadays... we find areas for freedom as long as we adapt and act within the norms of society, but by the time we want to go out own way we will be already too adjusted!
 
By the way, who determines our standards since thousands of years? - It is no secret and rather obvious that patriarchy has made itself at home on the whole planet... it seems as physical strength and might is ruling... and it even gets worse: In our latitudes we already live by the motto ‘time is money'! Strictly speaking, it is quite abstract - I really wonder who came up with such nonsense, and even more, why almost the entire humanity goes along with it?! In my opinion, we should abolish both, time as well as money, which would open many advantages... For example, if not everything went by the clock, our lives would be much more individual and as a consequence there would be no more traffic jams... As far as money is concerned, we would not simply stockpile money (or invest in material things) but settle a performance with another, which additionally has the advantage that the work of a manager would not be valued more than the work of a housewife...
 
And where has patriarchy finally led us to? - I dare to claim, that it led us into a world ambitious for power and possession where ‘the more material possessions - the bigger reputation’ applies! I would love to see all those show-offs once without their material goods once... Otherness, such as different cultures and particularly indigenous tribes are allegorised as primitive and worthless! - Unbelievable how people get the idea to consider themselves more valuable than others! Who can ever feel so powerful to prize himself above others? Can I trust someone who acts in an authoritarian way? Why at all this whole fuss and posturing??? Is not it more likely that somebody who thinks he knows already everything, is not able to exploit constructive criticism to improve?
 
How could patriarchy ever become so strong? The power of men has always suppressed the voices of women, if necessary by force such as burnings of witches and removals to madhouses... Patriarchy established laws, decided on standards and profited ruthlessly to satisfy egocentric needs... It is undoubtedly a structure of power which enforces violence in form of inquisition and war... Do we really want that???
 
It seems as if our entire existence is reduced to material things... We fight for possessions and we are conditioned in the way that even our intuition gives us the feeling that possession and power means security... Conditioning also takes place through the media which reminds us daily that life is nothing but possession and power... Therefore it is not surprising that food is considered more important than attention, after all it is material and it we can make lots of money with it! Attention in form of love was destined for God only for a long time and human love and sex were a taboo and labelled as dirty until recently... No wonder, suppressed power of love degenerated into rape and child abuse and alienated from the very purpose of propagation...
 
The question is, do we have to abide by such outdated rules and who is still determining them today? - I think it is high time that we broke away from old dogmas like 'for good and all' (we all know that forever does not exist because everything is changing constantly!)... that we were not afraid of consequences but taking over responsibility (rather live real life instead of imagining it in our heads)... and that we checked our expectations! We urgently need to part with communication patterns which do not bring us further but let us stagnate on old opinions - only sincere criticism helps on!
 
Women have tacitly invented systems to escape men attacks: For example, prostitutes offer sex for money, in harem communities women feel safe among other women and are able to exchange and eventually education makes it possible to expand their values... The female influence is already clearly recognizable, as nowadays there are laws for equality of colour, men and women, religion and ethic values (for example such as homosexual relationships) – indeed absurd that it is necessary to enshrine such laws at all!?
 
Maybe the human race is heading toward a matriarchy? - Away from materialism and war about property and might... overpopulation will be regulated by 'breeding bulls', the way we do it with our cattle today...