24 - Emma in Bewegung
Geistige Bewegung, Flexibilität und Weiterkommen war schon
immer mein Ding, aber körperliche Betätigung widerstrebte mir als Kind und als
Jugendliche hasste ich Sport. So nahm ich eher widerwillig an den sonntäglichen
Spaziergängen mit meiner Familie teil und das tägliche Ausführen unseres Hundes
später betrachtete ich auch mehr als ein Müssen als ein Vergnügen! In der
Schule war Sport nie mein Lieblingsfach und ich war viel zu wenig ehrgeizig um
mich zu Höchstleistungen motivieren zu können – vor allem wusste ich nicht, was
das alles eigentlich sollte!?
Seit Lena in mein Leben getreten war, verspürte ich grosses
Bedürfnis jeden Tag aus dem Haus spazieren zu gehen. Ich setzte sie in den
Kinderwagen oder auf den Schlitten und los ging es auf Entdeckungsreise rund um
unseren Wohnort! Vielleicht waren mir die vier Wände, in denen ich wohnte, zu
eng geworden? Auf jeden Fall taten diese Spaziergänge an der frischen Luft
immer gut, so dass ich sie bei jedem Wetter antrat.
Immer mehr verspürte ich den Drang raus zu gehen, mich zu
bewegen, an meine körperlichen Grenzen zu gehen und auch die Grenzen ‘meines
Reviers‘ zu erweitern… Als Lena später regelmässig die Spielgruppe zu besuchen
begann, ergab sich Zeit für mich und ich startete meine regelmässigen
Joggingtouren am See. Nachdem ich mir etwas Ausdauer und Kondition angeeignet
hatte, vergrösserte ich meine ursprüngliche 30-Minuten Runde und gehe nun seit
mehr als 20 Jahren 3 Mal 45 Minuten pro Woche joggen. Ich wollte mich und meine
Möglichkeiten bewusst nicht überfordern und beschloss deswegen nicht jeden Tag
joggen gehen… denn so wäre ich sicherlich schon bald an meine Grenzen gestossen
und mein Bedürfnis hätte sich in ein Muss gewandelt!? Für drei Mal Joggen die
Woche finde ich jedoch immer und überall die Gelegenheit. So konnte ich mit
Diszipliniertheit eine Regelmässigkeit schaffen! Mit der Zeit kamen Stretching,
Übungen für den Rücken und im Sommer Schwimmen im See hinzu, so dass sich ein
richtiges Ritual entwickelte… und es tat jedes Mal einfach nur gut, so dass ich
es bis heute beibehielt!
Nie würde ich an einem Wettstreit teilnehmen, denn ich muss
mich gar nicht messen und vergleichen! Bei Wettkämpfen wird aus Spass oft
bitterer Ernst, der zur Ausbeutung des Körpers führen kann… Vor allem beim
Spitzensport steht zu viel Geld auf dem Spiel, was die Menschen zu unlauteren
und gefährlichen Mitteln greifen lässt! Wenn ich laufen gehe, dann achte ich
auf meine Tagesverfassung und laufe in meinem Tempo – manchmal habe ich das
Bedürfnis mich richtig frei zu laufen und an andern Tagen tut es einfach nur
gut draussen gewesen zu sein…
Später begann ich mit Wanderungen die Schweiz zu entdecken.
Mit meiner Mutter, Lena, Freunden und auch ab und zu mit Gian erkundigte ich
auf Wanderwegen die Schweizer Bergwelt! Nicht nur die Schönheit der Natur,
sondern auch ein Gefühl von Freiheit trieb mich zu unzähligen Abenteuern an, die gleichzeitig auch
meinen Horizont erweiterten! Draussen in der Natur zu sein sensibilisierte mich
auch für die Umwelt und mir wurde mehr und mehr bewusst, dass wir zu unserer
Umwelt Sorge tragen sollten… Unser Planet gehört uns nicht, aber wir tragen
klar die Verantwortung für unsere Werke und was daraus wird! Und wir sollten uns
glücklich schätzen ihn für die kurze Zeitspanne unseres Lebens bewohnen zu
dürfen! Deswegen sollten wir unsere Erde nicht für unsere kurzlebigen und
egoistischen Zwecke ausbeuten und verschmutzen!
Es ist immer wieder schön in der Natur – in welcher
Jahreszeit auch immer! Draussen sein bedeutet für mich nicht nur frische Luft
schnappen, sondern auch Tapetenwechsel und Zeit zum Beobachten und zum
Nachdenken zu haben… Wenn ich meine Gedanken freilasse, dann treffe ich oft auf
geniale Ideen und Lösungen von Problemen. Ich nehme das Jetzt und Hier bewusst
wahr, lerne Systeme, Zusammenhänge und Impulse kennen, die vieles über die
Vergangenheit und Zukunft aussagen… Manchmal versuche mir vorzustellen, wie es
hier wohl vor 500 Jahren ausgesehen hat? Und wie es hier in 50 Jahren aussehen
wird? - Werden wir uns mit Hilfe der Technik und Chemie weiterhin als Herrscher des Universums
aufführen, so dass alles verbaut und von der Natur nur noch wenig zu sehen sein
wird? Oder werden wir die Überbevölkerung im Griff haben, uns wieder der
Natur unterordnen und sie als unseren Lebensraum erkennen? Wir könnten so
vieles von unsern andern Erdbewohnern, den Tieren und den Pflanzen, lernen, die
wir oft gewaltig unterschätzen: Sie nehmen
sich nur das, was sie brauchen!
Daniela Schwendner, danke fürs Korrekturlesen!
24
- Emma on the move
Mental and spiritual
movement, flexibility and progress
have always been my thing, but as a child I was reluctant to do physical activity and as
a teenager I hated sports. So rather grudgingly I took part in the Sunday
walks with my family and the daily walks with our dog later on I considered more
as a compulsion than a pleasure!
At school, sports have never been my favorite subject and I was far too unambitious
to be able to motivate myself to records –
but above all I did not have a clue what
all this was about!?
Once Lena came into
my life, I felt it necessity to
leave the house and
go for a walk every day. I put her
in the stroller or on the sleigh and off we went exploring all around our village! Perhaps the four walls in which I lived were getting too tight? In any case, those walks in the fresh air always did me good, so that I took them no matter what the weather.
More and more I felt
the urge to go outside, to move myself, to push my
physical limits and also to expand
the borders of ‘my territory'... When Lena later
began to regularly go to the play group, it gave me time for myself and I started my regular jogging tours along
the lake. After I had acquired
some more endurance and stamina, I extended my original
30-minute track and now for more than 20 years I go jogging 3 times a week
for 45 minutes each time. I deliberately didn’t want to
demand too much of myself and my options and therefore I decided not
to go for a run every
day... because I would certainly have
been stretched to my limits and my
need would have turned into a must!? Whereas for
going for a run three times a week I will find the time and the opportunity always
and everywhere. That’s how I created regularity with
discipline! With time I added stretching,
exercises for the back and swimming in the lake in the summer, so that a real
ritual developed... and it did a world of good every time, so I kept it
up until today!
Never would I participate
in a contest, because I do not
need to measure and compare myself!
In competitions fun often turns into deadly seriousness that can lead to the exploitation of the body... especially in top-class sport there is far too much money
at stake, which may encourage people to use unfair
and dangerous means! When I go for a run I pay
attention to my condition on that day and run with my own pace
- sometimes I really need to run free and on
other days it simply does good having been outside...
Later I started to
discover Switzerland with walks and
hikes. With my mum, Lena, friends and even
from time to time with Gian I explored the
Swiss alpine world on trails! Not only the beauty of nature, but also a sense of
freedom drove me on to countless adventures that simultaneously also expanded my horizons! Being out in nature sensitized me about the
environment and I became more and more aware that we should concern ourselves about our environment... We don’t own our planet but
we surely account for our actions and what they will result in! And we should consider ourselves fortunate being
able to live on it for the short time of
our lives! Therefore, we should not
exploit and pollute our Earth just for
our short-lived and selfish purposes!
Nature again and again is just beautiful - in whichever season! Being outside for me means not just
getting fresh air, but also a change of
scenery and to have time to
observe and reflect... If I set free my thoughts,
then often brilliant
ideas and solutions to problems
come across. I apperceive the
here and now, learn to know systems,
correlations and impulses
which give a lot of evidence about the
past and future... Sometimes I try to imagine what it
looked like here 500
years ago? And how it will look like
in 50 years? – With the help of technology and chemistry, will we still act as
the rulers of the universe, so that
everything will be obstructed and
only few will be seen of nature? Or will we have overpopulation under control, submit ourselves again to nature and
recognize it as our habitat? We
could learn so much of our other terrestrials,
the animals and the plants, which we often underestimate tremendously: They take only what they need!
Sharon Christie, thanks for helping me not getting lost in translation!
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