01.04.2013

24 - Emma in Bewegung / Emma on the move

 

24 - Emma in Bewegung

 
 
Geistige Bewegung, Flexibilität und Weiterkommen war schon immer mein Ding, aber körperliche Betätigung widerstrebte mir als Kind und als Jugendliche hasste ich Sport. So nahm ich eher widerwillig an den sonntäglichen Spaziergängen mit meiner Familie teil und das tägliche Ausführen unseres Hundes später betrachtete ich auch mehr als ein Müssen als ein Vergnügen! In der Schule war Sport nie mein Lieblingsfach und ich war viel zu wenig ehrgeizig um mich zu Höchstleistungen motivieren zu können – vor allem wusste ich nicht, was das alles eigentlich sollte!?

Seit Lena in mein Leben getreten war, verspürte ich grosses Bedürfnis jeden Tag aus dem Haus spazieren zu gehen. Ich setzte sie in den Kinderwagen oder auf den Schlitten und los ging es auf Entdeckungsreise rund um unseren Wohnort! Vielleicht waren mir die vier Wände, in denen ich wohnte, zu eng geworden? Auf jeden Fall taten diese Spaziergänge an der frischen Luft immer gut, so dass ich sie bei jedem Wetter antrat.

Immer mehr verspürte ich den Drang raus zu gehen, mich zu bewegen, an meine körperlichen Grenzen zu gehen und auch die Grenzen ‘meines Reviers‘ zu erweitern… Als Lena später regelmässig die Spielgruppe zu besuchen begann, ergab sich Zeit für mich und ich startete meine regelmässigen Joggingtouren am See. Nachdem ich mir etwas Ausdauer und Kondition angeeignet hatte, vergrösserte ich meine ursprüngliche 30-Minuten Runde und gehe nun seit mehr als 20 Jahren 3 Mal 45 Minuten pro Woche joggen. Ich wollte mich und meine Möglichkeiten bewusst nicht überfordern und beschloss deswegen nicht jeden Tag joggen gehen… denn so wäre ich sicherlich schon bald an meine Grenzen gestossen und mein Bedürfnis hätte sich in ein Muss gewandelt!? Für drei Mal Joggen die Woche finde ich jedoch immer und überall die Gelegenheit. So konnte ich mit Diszipliniertheit eine Regelmässigkeit schaffen! Mit der Zeit kamen Stretching, Übungen für den Rücken und im Sommer Schwimmen im See hinzu, so dass sich ein richtiges Ritual entwickelte… und es tat jedes Mal einfach nur gut, so dass ich es bis heute beibehielt!

Nie würde ich an einem Wettstreit teilnehmen, denn ich muss mich gar nicht messen und vergleichen! Bei Wettkämpfen wird aus Spass oft bitterer Ernst, der zur Ausbeutung des Körpers führen kann… Vor allem beim Spitzensport steht zu viel Geld auf dem Spiel, was die Menschen zu unlauteren und gefährlichen Mitteln greifen lässt! Wenn ich laufen gehe, dann achte ich auf meine Tagesverfassung und laufe in meinem Tempo – manchmal habe ich das Bedürfnis mich richtig frei zu laufen und an andern Tagen tut es einfach nur gut draussen gewesen zu sein…

Später begann ich mit Wanderungen die Schweiz zu entdecken. Mit meiner Mutter, Lena, Freunden und auch ab und zu mit Gian erkundigte ich auf Wanderwegen die Schweizer Bergwelt! Nicht nur die Schönheit der Natur, sondern auch ein Gefühl von Freiheit trieb mich zu unzähligen Abenteuern an, die gleichzeitig auch meinen Horizont erweiterten! Draussen in der Natur zu sein sensibilisierte mich auch für die Umwelt und mir wurde mehr und mehr bewusst, dass wir zu unserer Umwelt Sorge tragen sollten… Unser Planet gehört uns nicht, aber wir tragen klar die Verantwortung für unsere Werke und was daraus wird! Und wir sollten uns glücklich schätzen ihn für die kurze Zeitspanne unseres Lebens bewohnen zu dürfen! Deswegen sollten wir unsere Erde nicht für unsere kurzlebigen und egoistischen Zwecke ausbeuten und verschmutzen!

Es ist immer wieder schön in der Natur – in welcher Jahreszeit auch immer! Draussen sein bedeutet für mich nicht nur frische Luft schnappen, sondern auch Tapetenwechsel und Zeit zum Beobachten und zum Nachdenken zu haben… Wenn ich meine Gedanken freilasse, dann treffe ich oft auf geniale Ideen und Lösungen von Problemen. Ich nehme das Jetzt und Hier bewusst wahr, lerne Systeme, Zusammenhänge und Impulse kennen, die vieles über die Vergangenheit und Zukunft aussagen… Manchmal versuche mir vorzustellen, wie es hier wohl vor 500 Jahren ausgesehen hat? Und wie es hier in 50 Jahren aussehen wird? - Werden wir uns mit Hilfe der Technik und Chemie weiterhin als Herrscher des Universums aufführen, so dass alles verbaut und von der Natur nur noch wenig zu sehen sein wird? Oder werden wir die Überbevölkerung im Griff haben, uns wieder der Natur unterordnen und sie als unseren Lebensraum erkennen? Wir könnten so vieles von unsern andern Erdbewohnern, den Tieren und den Pflanzen, lernen, die wir oft gewaltig unterschätzen: Sie nehmen sich nur das, was sie brauchen!
 
 
 
 
 
Daniela Schwendner, danke fürs Korrekturlesen!


 
 
 
 
 
 
 
 
24 - Emma on the move
 

Mental and spiritual movement, flexibility and progress have always been my thing, but as a child I was reluctant to do physical activity and as a teenager I hated sports. So rather grudgingly I took part in the Sunday walks with my family and the daily walks with our dog later on I considered more as a compulsion than a pleasure! At school, sports have never been my favorite subject and I was far too unambitious to be able to motivate myself to records but above all I did not have a clue what all this was about!?

Once Lena came into my life, I felt it necessity to leave the house and go for a walk every day. I put her in the stroller or on the sleigh and off we went exploring all around our village! Perhaps the four walls in which I lived were getting too tight? In any case, those walks in the fresh air always did me good, so that I took them no matter what the weather.

More and more I felt the urge to go outside, to move myself, to push my physical limits and also to expand the borders of ‘my territory'... When Lena later began to regularly go to the play group, it gave me time for myself and I started my regular jogging tours along the lake. After I had acquired some more endurance and stamina, I extended my original 30-minute track and now for more than 20 years I go jogging 3 times a week for 45 minutes each time. I deliberately didn’t want to demand too much of myself and my options and therefore I decided not to go for a run every day... because I would certainly have been stretched to my limits and my need would have turned into a must!? Whereas for going for a run three times a week I will find the time and the opportunity always and everywhere. That’s how I created regularity with discipline! With time I added stretching, exercises for the back and swimming in the lake in the summer, so that a real ritual developed... and it did a world of good every time, so I kept it up until today!

Never would I participate in a contest, because I do not need to measure and compare myself! In competitions fun often turns into deadly seriousness that can lead to the exploitation of the body... especially in top-class sport there is far too much money at stake, which may encourage people to use unfair and dangerous means! When I go for a run I pay attention to my condition on that day and run with my own pace - sometimes I really need to run free and on other days it simply does good having been outside...

Later I started to discover Switzerland with walks and hikes. With my mum, Lena, friends and even from time to time with Gian I explored the Swiss alpine world on trails! Not only the beauty of nature, but also a sense of freedom drove me on to countless adventures that simultaneously also expanded my horizons! Being out in nature sensitized me about the environment and I became more and more aware that we should concern ourselves about our environment... We don’t own our planet but we surely account for our actions and what they will result in! And we should consider ourselves fortunate being able to live on it for the short time of our lives! Therefore, we should not exploit and pollute our Earth just for our short-lived and selfish purposes!

Nature again and again is just beautiful - in whichever season! Being outside for me means not just getting fresh air, but also a change of scenery and to have time to observe and reflect... If I set free my thoughts, then often brilliant ideas and solutions to problems come across. I apperceive the here and now, learn to know systems, correlations and impulses which give a lot of evidence about the past and future... Sometimes I try to imagine what it looked like here 500 years ago? And how it will look like in 50 years? With the help of technology and chemistry, will we still act as the rulers of the universe, so that everything will be obstructed and only few will be seen of nature? Or will we have overpopulation under control, submit ourselves again to nature and recognize it as our habitat? We could learn so much of our other terrestrials, the animals and the plants, which we often underestimate tremendously: They take only what they need!
 
 
 
 
 
Sharon Christie, thanks for helping me not getting lost in translation!




  

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