23 - Emma nimmt auf
Was nehme ich auf,
was nicht? - Wieder habe ich die Wahl, was ich aus dem, was ist, mache…
Natürlich fällt uns eine Entscheidung wesentlich leichter, wenn die Auswahl
beschränkt ist. Vielerorts auf dieser Welt ist das Angebot so gross, dass wir
uns zuerst einen Überblick verschaffen müssen um eine Auswahl treffen zu
können…
Nehmen wir das
Beispiel Ernährung: Im Mutterleib erhielt ich eine flüssige Form von dem, was meine
Mutter zu sich nahm. Nach der Geburt ernährte ich mich zuerst ausschliesslich
von Muttermilch, deren Zusammensetzung ebenfalls von der Nahrungsaufnahme
meiner Mutter abhing. Später als Kind ass ich dann, was mir vorgesetzt wurde
und weigerte mich zu essen, wenn ich es nicht mochte. - Weshalb wir wohl etwas
nicht mögen? Und weshalb ist es als Kind so oft dasselbe Nahrungsmittel wie zum
Beispiel Spinat? – Ich erinnere mich nicht mehr, ob ich Spinat mochte oder
nicht, was mir persönlich jedoch widerstand waren Kutteln und weisse Bohnen!
Als ich in der Lage war etwas dagegen zu unternehmen, verspätete ich mich
absichtlich auf dem Heimweg, nur wegen der Konsequenzen; denn als Strafe dafür,
wenn ich viel zu spät nach Hause kommen würde, würde das Mittagessen ausfallen!
Erst als ich selber
einen Haushalt führte und mich selber ernähren musste, machte ich mir Gedanken
über das tägliche Essen: Was esse ich? Wo kaufe ich ein? Wie bereite ich es zu?
– Glücklicherweise war ich schon immer begierig meinen Horizont zu erweitern,
so auch beim Kochen, und so wagte ich mich an viele Kochexperimente, die mich
mit den Jahren stets geübter und sicherer machten. Und mir war immer bewusst,
dass man auch in diesem Bereich nie ausgelernt hat… so lerne ich auch heute
noch immer wieder etwas dazu! Das Wichtigste für mich aber war, das Notwendige
so angenehm wie möglich zu gestalten: Ausgewogenes, vielseitiges und
schmackhaftes Essen an einem schön gedeckten Tisch zu servieren! Als Familie
und Paar bedeutet es zudem Zeit und Ort für eine Zusammenkunft und Austausch.
Die Beschäftigung
mit der täglichen Ernährung erwies sich als ein Unterfangen mit vielen
verschiedenen Aspekten… Zuerst machte ich mich mit Fachliteratur über das
Phänomen Ernährung schlauer und begann so die verschiedenen Bestandteile der
Nahrung besser zu verstehen, was sich wiederum auf die Planung meiner Menus
auswirkte: Da ich mich/uns so ausgewogen wie nur möglich ernähren wollte,
stellte ich abwechslungsreiche und ausgetüftelte Menus zusammen. Ich begann
Rezepte zu sammeln, die ich dann in verschiedene Kategorien der Kohlenhydrate
(Kartoffeln, Pasta, Reis, Teig, Diverses) und der Proteine (Rind, Geflügel,
Schwein, Fisch, Diverses) einordnete. Dazu gesellten sich natürlich noch
verschiedene Rezepte für Gemüse und Desserts, die ich auch in verschiedene
Kategorien ordnete (mit/ohne Kohlenhydrate und mit/ohne Proteine). Indem ich
immer wieder ein neues Rezept ausprobiere (ich notiere seit 25 Jahren jeweils
das Datum auf den Rezepten!) lerne ich immer wieder Neues dazu und wechsle
bewusst und bedacht zwischen meinen Kategorien aus um eine ausgewogene
Ernährung zu erzielen. Dabei habe ich die sogenannte Trennkost entdeckt, die leicht
verdaulich ist. Beim Zusammenstellen der Menus erstelle ich gleichzeitig meinen
Einkaufszettel, der so nicht nur der Verschwendung von Esswaren aber auch von
Geld entgegenwirkt... Wie bereits erwähnt, es ist eine ausgeklügelte Beschäftigung,
für die ich mir immer gerne die Zeit nehme!
Beim Einkauf achte
ich sehr auf die Auswahl der Lebensmittel. Wenn immer möglich kaufe ich frische
und natürliche Produkte und bereite so viel wie möglich selber zu. Wenn ich einmal
ein Fertigprodukt kaufe, lese ich stets die Zusammensetzung auf der Verpackung…
und lege es oft wieder zurück ins Regal! Zudem interessiert mich die Herkunft
der Produkte und ich wähle aus der Region, wenn vorhanden. Dies nicht nur um unnötige
Transporte zu umgehen und somit Sorge zur Umwelt zu tragen, sondern auch weil
ich die Natur und somit ihre (Saison-) Produkte respektiere.
Die Verpackung ist
eine Geschichte für sich - mit dem Titel: Zu viel Plastik! Um weniger
Plastiksäcke zu konsumieren nehme ich waschbare Jutesäcke sowie Einkaufskörbe
und -taschen mit. Vor allem in Entwicklungsländer, wo Recycling noch ein
Fremdwort ist, beunruhigte mich oft die Flut von Plastiksäcken, die sich über
die Landschaft verbreitete... und dann beeindruckte mich wieder, dass an
einigen Orten Papiertüten statt Plastiksäcken gratis abgegeben werden,
Plastiksäcke hingegen gekauft werden mussten! Aber in unseren Breitengraden und
bei gewissen Produkten ist oft sogar die Verpackung aufwändiger und teurer als
das Produkt selber...
Wenn ich dann die
schweren Taschen in die Wohnung geschleppt habe, wird alles am richtigen Platz
verstaut - natürlich stehen die Produkte mit dem frühsten Ablaufdaten zuvorderst!
Interessanter wird es dann wieder bei der Zubereitung der Menus, dabei lernte
ich viel über die Konsistenz sowie die Beschaffenheit der Lebensmittel, ihre
Verarbeitungssysteme und Zubereitungsarten sowie Mengen und Kochzeiten. Aber
ich lernte vor allem in Zeitnot effizient zu arbeiten und die verschiedenen
Arbeiten so zu koordinieren, dass alles miteinander essbereit ist - und auf
vorgewärmten Tellern auf den Tisch kommt! Nun musste nur noch der Esser bereit
sein! ; )
Spannend fand ich
immer das Kochen für Gäste… das Planen eines mehrgängigen Menus ist dabei ganz
klar meine Lieblingsarbeit, so habe ich mit Freuden einige Zeit lang einmal im
Jahr zu einem Siebengangmenu eingeladen! Was ich jedoch auch immer interessant
fand, ist den Gesprächen von Gian und unseren Gästen von der Küche aus
zuzuhören… als stiller Beobachter bzw. Zuhörer kann man vieles über seine
Mitmenschen erfahren!
Was genauso wichtig
wie Essen ist, ist Trinken… Ich achte zum Beispiel darauf, dass ich täglich 2 Liter
Wasser und Tee trinke um den ‘Abfall‘ und das ‘Gift‘ aus meinem Körper zu
spülen. Ein anderes Ritual zum Entgiften und auch zum Entleeren ist mein wöchentlicher
Fastentag pro Woche, wenn möglich, an dem ich jeweils ein Saisonobst wähle, das
ich an diesen Tagen ausschliesslich zu mir nehme.
Das Essen begleitet
uns das ganze Leben – jeden Tag, sogar wenn wir keines haben! Deshalb ist es
doch umso wichtiger dass wir uns damit auseinandersetzen um herauszufinden, was
für uns das Beste ist? – Ich persönlich denke, dass fast alles OK ist, wenn man
es im Mass geniesst. Vielleicht essen wir bis wir alles im Körper haben, was
wir brauchen? Und vielleicht sind deshalb zum Beispiel Hamburger eher ungesund,
weil es zwar viel Ware aber wenige Nährstoffe enthält… und wir essen weiter
Unmengen, bis wir unsere Nährstoffe aufgenommen haben?
Daniela Schwendner, danke fürs Korrekturlesen
Daniela Schwendner, danke fürs Korrekturlesen
23 - Emma takes in
What do I take in, what not? - Again, I have the choice, what I make out of what there is... Of course, a decision is much easier to reach if the choice is limited. In today’s world there is
so much of everything available that we first have to get an overview before we are able to make a choice...
Let’s
take the example of nutrition: In the womb I received a liquid form of what my mother ate. After birth I first was breastfed, a composition which also depended on the feeding of my mother. Later, as a child, I ate what was served and I refused to eat what I did not like. - Why do we dislike something? And why do so many children dislike the same foods – spinach for example? - I do not remember whether I liked spinach or not, but what I personally
really couldn’t stand was tripe and white beans! Once I was in a position to do something about it, I deliberately dawdled on the way home, because as a punishment for coming home too late, lunch would be skipped!
Only
when I led my own household and had to feed myself, I wondered about daily food: What do I eat? Where do I buy it? How do I prepare it? - Luckily, I was always eager to expand my horizons, and cooking was no different.
Therefore I tried to many culinary experiments that made me more trained and safer over the years. And yet I was always aware of the fact
that we have
never finished our training, even in cooking and feeding... so I still learn something new every day! The most important thing for me was to make a virtue out of necessity: To serve a balanced, varied and tasty meal on a beautifully set table! As family and couple it also means time and place for a get-together and exchange.
Dealing
with daily
diet proved
to be a task with many different aspects... First I improving my knowledge of diet by reading and so began to understand the various components of food better. This had an impact on the planning of my menus: Since I wanted to feed me/us as balanced as possible, I composed varied and sophisticated menus. I started collecting recipes which I filed into categories of carbohydrates (potatoes,
pasta, rice, dough, miscellaneous) and of proteins (beef, poultry,
pork, fish, miscellaneous). Of course, various recipes for vegetables and desserts were gather
or developed and I also arranged these into different categories (with/without carbohydrates and with/without proteins). When trying out new recipes (I have recorded
the date on the recipes for 25 years!) I always learn something new and change consciously and thoughtfully between my categories in order to achieve a balanced diet. And doing
so, I discovered the diet
called food combining, which separates
proteins and carbohydrates and is easy digestible. At the same time, I write my shopping list, which like
this not only prevents waste of food but also of money... As already mentioned, a sophisticated occupation which I always gladly made time for!
When
shopping I pay much attention to the choice of food. Whenever possible, I buy everything fresh and
natural and prepare as much as possible myself. If I ever buy a convenience product, I read the composition on the package... and often put it back on the shelf! In addition, I am interested in the origin of products and choose from the region, if available.
This is not only to reduce the
impact of unnecessary transportation on the environment, but also because I respect nature and therefore its (seasonal) products.
Packaging
is another
story - with
the title: Too much plastic! In order to consume less plastic bags I take washable jute bags as well as shopping baskets and bags with me. Especially in developing countries,
where recycling is still a borrowed word, the flood of plastic bags spread across the landscape often bothered me... and then again I
was impressed
of that in some places free paper bags instead of plastic bags were handed
out, on the other side plastic bags, however, had to be bought! But in our latitudes and certain products packaging is often even more sophisticated and
expensive than the product itself...
After
having dragged the heavy bags into the apartment, everything is stored in the right place - of course, the products with the earliest expiration dates stand first
and foremost! But it becomes more interesting when it gets to the
preparation of menus, when I learned a lot about the consistency and texture of foods, their processing systems and methods of preparation as well as quantities and cooking times. But especially when
I was time-pressed I learned to work efficiently and to coordinate everything to be ready at the same
time - on the table on warmed plates! Now only the eater had to be ready as
well! ; )
I
always found it exiting to cook for guests... the planning of a multi-course menu is clearly my favorite job, that’s why it
gave me great joy to annually host a seven course meal! But it was interesting too
to listen to the
discussion of Gian and our guests from the kitchen... as a silent observer or listener we can learn a lot about our peers!
What is just
as important as food is drinking...
I make sure that I
drink 2 liters of water and
tea every day to flush the 'waste' and 'poison' out of my
body. Another ritual
for detoxification and also for cleansing out is my weekly fast day per
week, if possible, I choose one
seasonal fruit which I eat exclusively
on these days.
Food will be a part of our life - every day, even if we
don’t have it! Therefore it is all the more important that we deal with it and find out what is best for us? - Personally, I think that almost everything is OK if we enjoy in the extent
necessary. Maybe we eat until our body has everything it needs? And perhaps that’s why for example hamburgers are rather unhealthy, because it contains lots of food
but only a few
nutrients... and we continue to eat vast amounts until we have taken in our nutrients?
Sharon Christie, thanks for helping me not getting lost in translation!